Transferlabore
Im Projektnamen KlimaPlanReal steht das Attribut "Real" für die Umsetzung von Maßnahmen und nicht nur für theoretische Konzepte. Die Erstellung von KlimaPlänen bildet eine wesentliche Grundlage für die Einschätzung der Auswirkungen von spezifischen Maßnahmen und die Auswahl geeigneter Pilotprojekte im Rahmen der Transferlabore. Diese Transferlabore sind eine spezifische Form von Reallaboren mit dem Fokus auf Transformationsprozesse. Sie sind charakterisiert durch einen Beitrag zu einer Nachhaltigkeitstransformation, Transdisziplinarität zwischen Wissenschaft und Praxis sowie zyklische Lernprozesse und Reflexivität (vgl. Abbildung unten).
Zyklisches Konzept für Reallabore (Quelle: Rose et al., 2019)
Wie funktioniert ein Transferlabor? - Kooperativ, innovativ und reflektierend
Um innerhalb der o.g. Forschungs- und Transformationsräume für reflexives Lernen komplexe, nachhaltigkeitsrelevante Probleme und deren Lösung zu bewältigen, werden Methoden des Co-Designs, -Produktion und -Evalutation angewandt. In den Transferlaboren werden innovative Ansätze auf der Grundlage der Empfehlungen aus den KlimaPlänen erprobt und reflektiert. Dabei werden relevante Hochschulstrukturen wie die Verwaltung und die Fakultäten involviert und sogenannte Transformationsteams gebildet. Neue Erkenntnisse werden im wissenschaftlichen Diskurs verbreitet und auf praktischer Ebene genutzt.
Welche Maßnahme wird umgesetzt? Und warum genau die?
Die Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen finden sich auf den Seiten der 1. Transferlabore bzw. 2. Transferlabore .
Warum genau diese Maßnahmen gewählt wurden, ist auf der Seite der KlimaPläne erklärt.
Wer setzt die Maßnahme um? - Transformationsteams
Die Transformationsteams sorgen dafür, dass die Maßnahme angeschoben und umgesetzt wird. Ein solches Team besteht aus einer Mischung aus wissenschaftlichen Akteur*innen (inhaltlich-relevante Forschung; Transformationsforschung) und praktischen Akteur*innen (Umsetzungserfahrung; Betroffenheit). In den Teil der Wissenschaft zählen dabei neben Fachexpert*innen, die sich zu einem (Teil-)Bereich der Maßnahme im Transferlabor auskennen - aber die nicht zwangsläufig von der eigenen Hochschule kommen müssen - auch das lokale Team vom Forschungsprojekt KlimaPlanReal. Und in den Teil der Praxis fallen insbesondere die Umsetzungsexpert*innen, die häufig in den Verwaltungsebenen der jeweiligen Hochschule zu finden sind, aber auch weitere Gruppen der Hochschulmitglieder - etwa Studierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und die professorale Ebene.
Was passiert nach den Transferlaboren? - Verbreitung der Ergebnisse
In Lern- bzw. Transferworkshops der Transformationsteams aller Hochschulen werden dann u.a. Hemmnisse reflektiert, Konzepte weiterentwickelt sowie die Kooperationspartner*innen in den Erfahrungstransfer integriert. Weiterhin begleitet die Transformationsforschung nicht nur das ganze Forschungsprojekt KlimaPlanReal, sondern auch im Hintergrund die einzelnen Transferlabore. Die Erfahrungen aus den Transferlaboren fließen als Forschungsergebnisse insbesondere in wissenschaftliche Publikationen ein und können optimalerweise auf praktischer Seite als Leitfäden o.ä. etabliert werden.